Vanja Palmers stammt aus einer österreichischen Industriellenfamilie und wurde 1948 in Wien geboren. Bereits als Kleinkind siedelte er mit seiner Familie in die Schweiz über, wo ihm nach einem Wirtschaftsstudium in Zürich und vielversprechender Geschäftsneugründung eine standesgemässe Laufbahn als erfolgreicher Geschäftsmann vorgezeichnet schien.
Die 1968er-Bewegung ging indessen an Vanja nicht spurlos vorüber: Eine LSD-Erfahrung während dieser Zeit beantwortete die Frage, was im Leben wirklich wichtig sei, auf eine für ihn völlig unerwartete Weise neu. Er gab sein bisheriges Leben auf und begab sich, wie viele andere seiner Generation, auf die Suche nach dem tieferen Sinn unseres Hierseins.
Nach anfänglichem Interesse an Yoga und Makrobiotik begegnete Vanja 1972 dem Zen-Buddhismus, der ihn nachhaltig faszinierte. Er verbrachte zehn Jahre im Zen-Kloster Tassajara in Kalifornien und erhielt dort eine formelle Ausbildung zum Priester. Während dieser Zeit begegnete er den beiden Menschen, mit denen ihn seither eine besondere innere Resonanz verbindet und die für ihn sowohl Lehrer, Mentoren und Freunde werden sollten: dem Benediktinermönch Bruder David Steindl-Rast, OSB und dem Zen-Meister Kobun Chino Otogawa Roshi.
Zurückgekehrt nach Europa, gründete Vanja zusammen mit Bruder David 1989 im österreichischen Dienten am Hochkönig das «Haus der Stille» Puregg als ökumenische Begegnungsstätte und Zentrum spiritueller Praxis und Besinnung. Ein Jahrzehnt später schufen die beiden mit dem Felsentor in der Schweiz ein Pendant, das neben dem interreligiösen Dialog insbesondere dem Schutz der Tiere und dem friedlichen, respektvollen Miteinander aller Lebewesen gewidmet ist.
Sein anhaltendes Engagement für das Wohl der Tiere ist für Vanja genauso wesentlich wie seine passionierte Freude am «Bauer sein», an einer Landwirtschaft, die im Einklang mit der Natur gesunde und hochwertige Lebensmittel hervorbringt. Der Biobauernhof Frohmatte unterhalb des Felsentors, und das in der Stadt Luzern gelegene Zendo am Fluss, welches in Kombination mit einem veganen Restaurant 2018 eröffnet wurde, sind Ausdruck dieses Bemühens um eine friedvolle und langfristig für unseren Planeten heilsame Ernährungsweise. Daneben ist Vanja die Rehabilitation derjenigen Substanzen, die seinem Leben eine fundamental neue, erweiterte Perspektive schenkten, im Rahmen wissenschaftlicher oder therapeutischer Anwendung ein besonderes Anliegen.